Ein Simulationskrankenhaus für den Nachwuchs

Das deutsche Medizinstudium ist leider immer noch viel zu theoretisch aufgebaut, der praktische Anteil fällt meiner Meinung nach viel zu gering aus.  So ist es nicht verwunderlich, dass die angehenden Mediziner gar nicht wissen was sie später am Patientenbett tatsächlich erwartet und starten nicht selten mit völlig falschen Vorstellungen ins Berufsleben bis sie die Realität oder eine „böse“ 😉 Schwester auf den Boden der Tatsachen holt.

Besser vorbereitet sind auf jeden Fall diejenigen, die in ihrem Studium die Möglichkeit haben an sogenannten Medizindummis oder  an simulierenden Patienten für die realistische Zukunft oder auch für den Notfall zu üben. Im Klinikum Rechts der Isar kann man „Plastikpatienten“ sogar an der Galle operieren und intraoperativ eine Blutung vortäuschen. Von diesen Möglichkeiten kann jedes Lehrkrankenhaus nur träumen.

Hier könnt ihr euch eine sehr interessante Reportage zu diesem Thema anschauen:
http://www.planetopia.de

Wer mit Krankenschwestern arbeitet, braucht keine Feinde mehr…

… das behaupten angehende Ärzte!

Ich bin im Medizinstudentenforum auf eine Diskussion gestoßen, die die mich so richtig wütend gemacht hat. Die Beiträge sind zwar schon einige Jahre alt, aber ich vermute, dass unsere lieben Farmulanten und PJler heute auch keine bessere Meinung über das Krankenpflegepersonal haben.

… *nur Kopf schütteln kann* …

Hier beschreiben Medizinstudenten ihre Erfahrungen mit dem Pflegepersonal. Das zu lesen, macht mich wirklich sehr traurig. Da betüttelt man sie jahrelang, schaut das wie was zu essen und trinken abbekommen, bringt ihnen Benehmen bei („Vorstellen, wenn du neu bist“, „Anklopfen, wenn du ein Pat.zimmer betrittst“, …), erläutert ihnen den Unterschied zwichen einer Redon und Easyflo, erklärt ihnen tausendmal, warum man an eine Arterie keine Infusionen anhängen darf, tröstet sie nach einem verbalen „Einlauf“ des Oberarztes und DANN wird man als zickig, nervig und neidisch bezeichnet.

Ich glaube ich muss mein Verhalten den Möchtegern-Medizinern gegenüber in der Zukunft einwenig ändern, werde mein Helfersyndrom und meine Muttergefühle abbauen, denn wer möchte schon solch rotzfreche und unverschämte „Kinder“ haben!? Ich nicht!