Medizintechnik

Medizintechnik, wie Ultraschall, Röntgen, Herz-Lungen-Maschinen, sowie Sehhilfen oder einfache Bandagen, sind das Resultat der hundertjährigen Entwicklung im Bereich Medizin, sowie anderen wissenschaftlichen Gebieten wie Ingenieurwesen, Chemie, Biologie. Das sind technische Mittel, die Diagnose, Behandlung und Rehabilitation erleichtern. Ohne biomedizinische Technik ist heutige Medizin unvorstellbar geworden.

Die Entwicklung der Medizintechnik ist eng mit der Entwicklung der Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Augenheilkunde und anderen Bereichen der klinischen Medizin verbunden. Im 19.Jahrhundert, unmittelbar nach den neuen Errungenschaften der industriellen Produktion und den großen Entdeckungen in der Wissenschaft und Technik, ist eine Anzahl von technischen Hilfsmitteln für die Physiotherapie, chirurgische Eingriffe, sowie Sterilisation und Desinfektion entwickelt worden. In der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts bei der Weiterentwicklung der Medizintechnik spielten die Erkenntnisse in Bereichen Elektronik, Optik, Kernphysik und Robotertechnik eine entscheidende Rolle. Technologische Fortschritte erlaubten es, völlig neue Prototypen der Medizintechnik zu entwickeln, deren Anwendung viele neue Horizonten bei der Diagnose und der Behandlung der Patienten eröffnet haben.

Dank der neuen Erkenntnisse im Bereich Optik wurden Operationsmikroskope entwickelt, mit deren Hilfe die Möglichkeiten der operativen Augenheilkunde, rekonstruktiven Chirurgie, Herzchirurgie und Neurochirurgie erweitert wurden. Deutlich verbessert wurden auch die biologischen Mikroskope. Die Verwendung der Glasfaser gewährleistete die Entwicklung von neuen Geräten für die endoskopische Diagnostik. In den späten 50er Jahren wurden die ersten technischen Laser erfunden, die sofort die Anwendung in der Augenheilkunde und Chirurgie fanden. Die Ultraschalldiagnostik erhöhte signifikant das Niveau der Diagnostik in der Gynäkologie und bei der Geburtshilfe, der Untersuchung der inneren Organe, Herz-Kreislauf-Systems und Gehirns.

Die neuen Errungenschaften in Chemie und Biologie haben es möglich gemacht, die Apparate zur Hämodialyse, Hemosorbtion und Plasmoferes zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen. Das hat die Qualität der medizinischen Versorgung von Patienten mit Nieren-, Leber- und Herzerkrankungen deutlich verbessert. Mit wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen eng verbunden sind die Entwicklung und Einführung in die medizinische Praxis der Computertomographie, Kernresonanzspektroskopie (KRS) und anschließend der Magnetresonanztomographie (MRT).

Die Forschung bleibt nie stehen, deshalb bleibt es zu hoffen, dass auch in diesem Jahrhundert viele neue medizinische Hilfsmittel entwickelt werden, die dem Menschen in seinem Kampf gegen Krankheiten verhelfen und ihm ein besseres Leben ohne Schmerz und Leiden ermöglichen.

Schreibe einen Kommentar