Kontaktlinsen und mögliche Nebenwirkungen

Kontaktlinsen sind in der Augenheilkunde nicht mehr wegzudenken und auch in der Bevölkerung überaus beliebt und etabliert. Zunächst einmal handelt es sich bei Kontaktlinsen schlicht um eine Sehhilfe, wie es die herkömmliche Brille auch ist. Kontaktlinsen bitte nicht mit Kontaktgläsern verwechseln. Kontaktlinsen sind im Auge direkt auf der Hornhaut fixiert, dennoch liegen sie nicht direkt der Hornhaut auf sondern sind von dieser anatomischen Struktur durch einen feinen Film aus Tränenflüssigkeit getrennt. Bildlich kann man es sich am besten so vorstellen, dass 2 Glasplatten durch ein wenig Wasser „aneinanderkleben“, im Prinzip ist es derselbe Adhäsionseffekt, der die Kontaktlinse fest auf der Hornhaut des Auges haften lässt, der Träger muss also nicht ständig befürchten, dass die Linse spontan herausfällt.

Dennoch kann dies passieren, wenn beispielsweise zu wenig Tränenflüssigkeit vorhanden ist, also etwa bei sogenannten „trockenen Augen“. Hier kann das Tragen von Kontaktlinsen schnell zur Tortur werden, es entwickelt sich ein starkes Fremdkörpergefühl und die Bindehaut des Auges entzündet sich, erkennbar an der starken Rötung. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen harten und weichen Kontaktlinsen.

Es ist dies eine Frage des Wassergehaltes sowie des Grundmaterials, aus dem die Linsen gefertigt wurden. Je „weicher“ die Linse, je höher als der Wassergehalt, desto besser die Anpassung an die Hornhautoberfläche. Hauptbestandteil sind neben einem bestimmten Wassergehalt hochpolymere Kunststoffe. Die hochwertigen Kunststoffe werden ständig verbessert und optimiert. Korrigiert werden heutzutage alle Fehlsichtigkeiten. Am häufigsten werden Kurzsichtigkeiten, Weitsichtigkeiten sowie Astigmatismus ( Stabsichtigkeit ). Man findet auf dem Markt aber auch kosmetische Linsen ohne Angabe einer Sehschärfenkorrektur, diese können auch bunt gefärbt sein. Es muss nicht sein, dass günstige Kontaktlinsen generell schlechter sein müssen als hochpreisige, hier lohnt sich ein Vergleich sehr.

Rücksprache mit Fachpersonal, beispielsweise Augenoptiker oder Augenarzt ist immer sinnvoll, weil immer individuell angepasst werden sollte, unabhängig davon ob es sich um günstige Kontaktlinsen oder um welche handelt, die einen höheren Preis aufweisen. Die Preisspannen bei der Anschaffung sind recht groß. Fachberatung hilft, mögliche Risiken und Nebenwirkungen zu minimieren. Auch sollten die Hinweise für das richtige Pflegemittel beachtet werden. Es gibt zunehmend auch Kontaktlinsen „von der Stange “ zu kaufen.

Hier ist besondere Vorsicht geboten. Das größtmögliche Risiko beim Tragen von Kontaktlinsen ist eine Entzündung (Infektion), Bindehautentzündung, und infolgedessen eine Hyperämie der feinen Augenkapillaren. Für den Träger leicht erkennbar am tränenden, juckenden und „brennendem“ Auge. Daneben gibt es Menschen, die tatsächlich gegen Kontaktlinsenkunststoff allergisch reagieren, hier wird der Augenarzt von vorneherein meist das Tragen einer Brille empfehlen. Eine „falsche“ Kontaktlinse unterbindet zudem die Nährstoffzufuhr der Hornhaut, die dadurch aufquellen und bleibende Schäden am Auge verursachen kann.

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