Gefährliche Pflege – Pflegefehler

Studien zeigen, dass immer wieder gehäuft Pflegefehler im Krankenhaus auftreten. Genaue Zahlen gibt es natürlich nicht, da diese in den meisten Fällen sowieso wenig aussagekräftig wären. Wir wissen ja schließlich alle, wie mit Fehlern in unserem Job umgegangen wird. Es wird verdrängt, weggeschaut und fleißig ignoriert. Sollte doch mal ein Fehler ans Tageslicht dringen, so wird alles daran gesetzt diesen zu vertuschen, um das Unheil von der betroffenen Person abzuwenden und den “Frieden” im Team zu wahren. Nun liegt die Frage nahe: “Wie lang man wegschauen darf, treten solche Fehler häufiger, oder in zunehmender Schwere auf?”. Oft sind es nur Kleinigkeiten die nicht weiter tragisch sind. Wie Vitalzeichen, die nicht ordnungsgemäß dokumentiert wurden. Ein Pat. welcher nicht regelmäßig gelagert wird, trotz dringlicher Notwendigkeit. Ein Medikamente (z.B. ein Antihypertonikum) welches trotz Hypotonie verabreicht wurde, … doch fängt da nicht schon die Patientengefährdung an? Das kann doch wirklich richtig schief gehen.

Was macht man nun, wenn einem Kollegen solche Fehler immer häufiger passieren, man ihn bereits mehrfach darauf hingewiesen hat und trotzdem keine Besserung in Sicht ist. Manche haben den Mut, um nun den denkbar nächsten Schritt zu gehen (Gespräch mit Stationsleitung/PDL im angemessenem Rahmen), einige jedoch nicht. Sie schauen weiterhin weg und denken sich: “wird schon nichts passieren“. Kann man diese Einstellung verantworten??? Ich könnte nicht! (Und ich hoffe IHR auch nicht ! ) Jemand der in einem so offensichtlichem Fall von Gefährdung weg schaut, nur weil er die Konfrontation scheut, ist mindestens genauso schuldig, wie der “Täter” selbst. Könnte er doch etwas gegen die Fahrlässigkeit der Person unternehmen und so die Kette der ständigen Fehler durchbrechen. Diese edle Tat könnte manchmal sogar Leben retten…

Fast euch ein Herz und denkt drüber nach! ES GEHT NICHT UM EUCH!

1 Gedanke zu „Gefährliche Pflege – Pflegefehler“

  1. Oh ja, das ist ein wirklich sehr ernstes Thema, das leider viel zu oft totgeschwiegen wird. Schlimmer wird, wenn die Betroffenen nicht aus ihren Fehlern lernen und sich auch noch für ganz „TOLL“ halten.

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