Klinikmitarbeiter gingen am Di. auf die Straßen

Aufgrund der katastrophalen finanziellen Situation bayerischer Krankenhäuser fand am Di. in Regensburg ein Protestkundgebung für mehr Geld für Kliniken statt. An der von 16 Verbänden organisierten Demonstration nahmen rund 5000 Krankenpfleger, Ärzte und andere Klinikmitarbeiter teil.

Wegen der drastisch steigenden Kosten müssten die mehr als 340 Kliniken in diesem und dem kommendem Jahr rund eine dreiviertel Milliarde Euro nicht gedeckter Zusatzkosten verkraften, erklärten Vertreter der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG).

Die mit Stellenstreichungen verbundenen Kürzungen seien für Patienten und Mitarbeiter nicht länger zumutbar. „So kann es nicht mehr weitergehen“, sagte Siegfried Hasenbein, der Geschäftsführer des Klinikverbandes.
Der BKG-Vorsitzende Franz Stumpf forderte den Bund auf, so bald wie möglich eine gesetzliche Regelung zu schaffen, die den Krankenhäusern eine Finanzierung der aktuellen Tarifabschlüsse und Preissteigerungen ermögliche. Er warnte davor, dass die Kliniken in der Zukunft die eine oder andere Dienstleistung nicht mehr anbieten können. Stumpf kritisierte auf die CSU. Sie nutze ihr Einflussmöglichkeiten in der Großen Koalition und im Bundestag nicht genügend für die Interessen der Patienten.
Der Klinikverband verlangt, dass die Versicherten, die Arbeitgeber und der Staat mehr Geld in den ab 2009 geplanten Gesundheitsfonds einzahlen.

Am 25. September wollen zahlreiche Pfleger und Mediziner an der bundesweiten Großkundgebung der Deutschen Krankenhausgesellschaft in Berlin teilnehmen.

Diese erschreckenden Zahlen werden bestimmt viele von euch zum Grübeln bringen:

In deutschen Krankenhäusern wurden zwischen 1996 und 2006 150000 Stellen abgebaut. In bayerischen Kliniken verloren zwischen 2002 und 2005 6000 Angestellte ihren Arbeitsplätze.

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