Wie die Steinlaus in den Pschyrembel kam

Die Steinlaus oder auch Petrophaga Lorioti genannt, wurde 1976 vom Komiker Loriot entdeckt und in einem Sketch als ein nicht existierendes Fabelwesen vorgestellt. Es handelt sich um ein scheues Nagetier, das sich von Steinen ernährt.

1983 wurde die Steinlaus auch für den Pschyrembel interessant und schaffte es zu einem Nihilartikel. Von da an gibt es bis auf eine Ausnahme in jeder Ausgabe des medizinischen Nachschlagewerks eine „Steinlaus-Geschichte“. Es geht u.a. um Forschungsarbeiten, bei denen der Steinlaus bei der Therapie von Gallen-, Blasen- und Nierensteinen eine Bedeutung zugeschrieben wird. Dieses kleine Nagetier soll auch aufgrund seines großen Appetits für den Fall der Berliner Mauer und sogar für das Ende der Steinzeit verantworlich sein.


In der 257. Auflage des Pschyrembels wurde aus Zweifel bezüglich der Seriosität auf den Steinlaus-Eintrag verzichtet. Die Folge waren heftige Leserproteste und daher erscheint die Steinlaus in der darauffolgenden Ausgabe 1997 in gewohnter Form mit neuen Erkenntnissen wieder.

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